In der Reichweite des Heiligen

Eine Veranstaltung im Rahmen der philEXPO22,

Bild: pixabay

Was wollen wir wissen? Dieses Motto der diesjährigen philEXPO22 zielt fundamental auf den Menschen als Orientierungswesen. Erkenntnisse und Werthaltungen haben eine unverzichtbare Auswirkung auf unsere Lebensführung. Einer weitverbreiteten Ansicht gemäss, korreliert eine zunehmende Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche mit einer gleichzeitigen Abnahme religiöser Glaubensannahmen. Die Entzauberung der Welt und das Theorem der Säkularisierung sind Beispiele für eine so verstandene Verhältnisbestimmung von fürwahr haltendem Glauben und tatsachenbasiertem Wissen.

In perspektivenreichen Beiträgen zeigte der in Berlin lehrende Soziologe und Sozialphilosoph Hans Joas, dass dieses Verhältnis auch anders beschrieben werden kann. Die Kategorie des Heiligen spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Heilige in seiner Doppelfunktion als Faszinosum und Erschütterung, wie es von Rudolf Otto, einem Pionier der religionswissenschaftlichen Forschung, beschrieben worden ist, scheint sich nicht im Säurebad einer sezierenden Rationalität auflösen zu lassen.

Im Gespräch mit Hans Joas warfen wir Schlaglichter auf die Strahlkraft des Heiligen in verschiedenen Facetten. Auf der Spur des Unverfügbaren entdeckten wir allenfalls Sinnpotentiale, welche bei der Orientierung in einer immer komplexer werdenden Welt neue Horizonte eröffnen.

Gast
Hans Joas, Soziologe und Sozialphilosoph

Moderation
Csongor Kozma, Direktor Paulus Akademie
Gian Rudin, Pastoralassistent Pfarrei St. Josef Zürich

 

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