Das Heilige bauen – Teil III/IV

Religionen definieren, was Menschen heilig ist, und grenzen es räumlich aus. So entstanden mit der Sesshaftwerdung des Menschen die ersten Tempel, in deren Tradition auch der Tempel von Jerusalem stand. Dieser galt als Mitte der Welt, um die sich alles dreht. Zwar wurde er 70 n. Chr. von den Römern zerstört, doch seine Traditionen leben im Felsendom und in der Westmauer weiter, die von christlicher Seite nur wenig schicklich auch als Klagemauer bezeichnet wird. So zeigen der Tempel, der Felsendom und die Westmauer eine Geschichte des Gottesdenkens in Stein.

Teil III
Auch nach der Zerstörung des Tempels durch Titus hielten Jüdinnen und Juden am geistigen Zentrum des Tempels fest, und Muhammad knüpfte in seiner Verkündigung auf seine Weise an diese Tradition an. Unter
Kalif Umar wurde der heilige Platz wieder der Gottesverehrung zugeführt und unter Kalif Abd al-Malik in seinem Zentrum der Felsendom errichtet, der von jüdischen und christlichen Stimmen als Wiederherstellung des Salomonischen  Tempels betrachtet wurde.

Vierteilige Online-Vortragsreihe mit Prof. Dr. Klaus Bieberstein:

– Dienstag, 9. Januar 2024 – Teil I: Die Geschichte der Tempelbauten in der Levante
– Dienstag, 16. Januar 2024 – Teil II: Die theologischen Deutungen des Tempels von Jerusalem
– Dienstag, 23. Januar 2024 – Teil III: Der Felsendom in der Tradition des Tempels
– Dienstag, 30. Januar 2024 – Teil IV: Die Westmauer in der Tradition des Tempels

Weitere Informationen sind im Flyer (PDF) zu finden.
240109ff_Das-Heilige-bauen_Flyer-1

 

 

Teilen Sie diesen Beitrag auf und